brainfood

Wer kennt es nicht, die nächste Schulung steht an und man macht sich jetzt schon Gedanken wegen der Menge an Lernstoff. Möglicherweise steht auch noch eine abschließende Prüfung an. Wer jetzt an Kaffee und reichlich Zucker als Brainfood in Form von Snacks und Schokoriegeln denkt, wird sich keinen Gefallen tun. Zwar bieten diese einen kurzen Konzentrations-Push, allerdings endet dieser dann meist genauso schnell in einem Energietief.

Umgekehrt kann die Aufnahme der richtigen Stoffe dazu beitragen, dass es sich umso leichter Lernen und Konzentrieren lässt.

Fun Fact: Obwohl unser Gehirn nur ca. 2% unseres Körpergewichts ausmacht, beansprucht es ca. 20% unserer gesamten Energieaufnahme. Die Professorin Herculano-Houzel für Neurowissenschaften an der Vanderbilt University in Tennessee hat mit ihrem Team berechnet, dass eine Milliarde Nervenzellen etwa 6 Kcal pro Tag brauchen. Das klingt zwar nach wenig, jedoch besitzen wir auch weitaus mehr als eine Milliarde Nervenzellen. Konkret sprechen wir hier von ca. 86 Milliarden Neuronen und einem Verbrauch von etwa 516 Kcal.[1]Es gilt also auf eine ausreichende Kalorienaufnahme zu achten. Abgesehen davon gilt es jedoch auch darauf zu achten, was wir zu uns nehmen. Mit den richtigen Stoffen lässt sich unsere Denkleistung steigern und aufrechterhalten.

Welche Snacks können denn nun beim Lernen förderlich sein?[2]

  • Der Klassiker Studentenfutter! Der Mix aus verschiedenen Nüssen und Trockenfrüchten ist ein idealer Lieferant an Mineralen, ungesättigten Fettsäuren und Fruchtzucker.
  • Obst und Gemüse! Bananen, Trauben oder Beeren eignen sich aufgrund ihrer Form besonders gut zum Snacken nebenbei und enthalten darüber hinaus noch zahlreiche Vitamine. Als Alternative zum Obst eignen sich auch Gemüsesticks.
  • Ein paar Stücke dunkle Schokolade! Dank dem hohen Kakaoanteil liefern uns ein paar Stücke bereits eine gute Portion Kalium, Magnesium und Flavonoiden (Pflanzenstoffe). Durch den reduzierten Zuckeranteil kann ein Energietief vermieden werden.

Neben den richtigen Snacks gilt es auch die eigene Ernährung zu prüfen und ggf. anzupassen, um langfristig einen besseren Effekt zu erzielen! Neben guten, langkettigen Kohlenhydraten, welche z.B. in Haferflocken, Vollkornprodukten, Kartoffeln sowie Obst und Gemüse zu finden sind, gilt es ausreichend gesunde Fette zu sich zu nehmen, wie z.B. kaltgepresste Pflanzenöle oder fetten Fisch, wie auch ausreichend Eiweißquellen wie mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Milchprodukte. Am besten sollte während den Lernphasen auf schwere Gerichte und große Portionen verzichtet werden. Das berühmte Futterkoma sollte möglichst vermieden werden, denn wer sich träge fühlt, wird sich auch kaum konzentrieren können.

Jetzt gilt es nur noch auf einen letzten Punkt hinzuweisen: Viele Menschen trinken zu wenig oder das Falsche (wie Softdrinks oder Energydrinks). Ohne eine ausreichende Aufnahme von Wasser funktioniert jedoch weder der Stoffwechsel unseres Körpers noch der unseres Gehirns. Über den Tag verteilt sollten daher je nach körperlicher Auslastung 2 – 3 Liter Wasser getrunken werden.

Da wir nun wissen wir welches Brainfood uns beim Lernen unterstützt, bleibt nicht viel zu sagen, außer viel Spaß beim Snacken und Lernen – Man lernt nie aus!

[1] Suzana Herculano Houzel: Brainiac with her innovative brain soup

[2] Brainfood in der Prüfungszeit; Studentenfutter: optimale Nervennahrung für die Prüfung