Der Frühjahrsputz hat eine uralte Tradition, die bis zu den römischen Zeiten zurückreicht. Schon die Römer hatten den Vorgänger unseres Monats Februar, den „Februarius“, der sich vom lateinischen Wort „februa“ (Reinigungsopfer) ableitet. Damals unterzogen sich die Römer einem rituellen Reinigungs- und Sühnefest.
Die Tradition des „Großreinemachens“ nach dem Winter zieht sich durch ganz Europa. Über die Wintermonate hatte sich eine Menge Schmutz und Ruß in den Häusern angesammelt, da man selten lüftete, um die Wärme im Haus zu behalten. Damals wurde nicht nur geputzt, sondern auch repariert, renoviert und neu verkalkt oder gestrichen. Der Frühjahrsputz liegt uns also quasi im Blut und symbolisiert oft einen Neuanfang. Es ist eine Gelegenheit, sich von der Vergangenheit zu lösen und Platz für neue Erfahrungen und Erinnerungen zu schaffen. Dieser symbolische Neuanfang kann eine positive Wirkung auf die Psyche haben.
Wir genießen die neue Leichtigkeit in unseren Häusern und Wohnungen, die von unnötigem Ballast und Schmutz befreit wurden. Wärmeres Wetter ist für den Frühjahrsputz auch heute noch sehr sinnvoll: So kann man während des Putzens in jedem Zimmer die Fenster weit aufmachen und richtig durchlüften.
Auch beim Fensterputz sind wärmere Temperaturen von Vorteil. Zusätzlich wird der Großputz auch gerne noch mal im Herbst wiederholt, wenn das Zuhause winterfest gemacht und auf die Weihnachtszeit vorbereitet wird.
Außerdem kann der „Reset“ in den Frühlingsmonaten zu Sressabbau und gesteigerter Klarheit führen. Ein sauberes und organisiertes Zuhause schafft Platz für besseren Fokus. Wenn die Umgebung frei von Unordnung und Ablenkungen ist, können Menschen sich besser konzentrieren und produktiver sein.
Also lassen Sie uns die Hemmschwelle für den Frühjahrsputz gemeinsam senken! Wenn wir uns erst einmal überwinden, können wir die aufgeschobenen Aufgaben angehen und unsere Wohnräume wieder in frischem Glanz erstrahlen lassen.
Man lernt nie aus!