Pause

Richtig Pausieren beim Lernen will gelernt sein!

Du beschäftigst dich stundenlang mit deinem Lernstoff und versuchst ihn aufzunehmen. Die Zeit vergeht wie im Flug, um dich herum hast du alles vergessen, sogar zu essen und zu trinken.  

Die meisten von uns haben diese Erfahrung bestimmt schon durchlebt, sei es damals bei den Prüfungsvorbereitungen für den Schulabschluss, später im Studium oder auch beim Selbststudium.  

Doch irgendwann ist der Kopf voll und man fühlt sich erschöpft, was sich vor allem dadurch bemerkbar macht, dass die Konzentration nachlässt. Spätestens jetzt ist es wichtig eine Pause einzulegen, um neue Kraft und Energie zu tanken. Denn Pausen beim Lernen sind genauso wichtig wie die Lerneinheiten selbst. 

Eine Pause sollte mindestens 3- 5 Minuten lang sein. Nach 90 Minuten empfiehlt es sich 10- 15 Minuten Pause zu machen.   

Doch Pause ist nicht gleich Pause.

Die Lernpausen sollen zur Erholung und Regeneration beitragen und sind nicht dafür gedacht liegen gebliebene Aufgaben oder nervige Routinearbeiten in dieser Zeit zu erledigen. Widmet man sich diesen Aufgaben und Arbeiten, hat es zur Folge, dass Körper und Geist nicht durchatmen und zu neuen Kräften kommen können.

Die Pause soll als Me-Time dienen, sodass man sich vollkommen auf sich selbst konzentrieren und die Auszeit richtig genießen kann. Denn so können neue Kräfte getankt und produktiv weitergelernt werden.  

Bevor eine Pause eingelegt wird, empfiehlt es sich, alle Gedanken, die noch im Kopf herumschwirren zu notieren. Ebenfalls kann eine Notiz gemacht werden, an welcher Stelle der Lernprozess unterbrochen wurde. Dies ermöglicht einen schnellen Wiedereinstieg nach der Pause. Zusätzlich bietet es die Möglichkeit, dass man innerhalb der Pause besser abschalten und den Lernstoff richtig loslassen kann.  

Die Pause kann mit einer schönen Belohnung gekrönt sein, dies könnte ein Kaffee im Sonnenschein oder eine kleine Meditationseinheit sein. Wichtig ist, dass innerhalb der Pause keine Reizüberflutung stattfindet. Dies wirkt sich negativ auf den Erholungseffekt aus. Innerhalb der Lernpause empfiehlt es sich einen Ort- und Perspektivenwechsel vorzunehmen. Denn durch Verlassen des Raumes, verlässt man auch die Lernumgebung. Ein Spaziergang an der frischen Luft wirkt immer wahre Wunder. Apropos frische Luft…regelmäßiges Lüften trägt essenziell zu einer besseren Lernumgebung bei und minimiert Müdigkeit und Kopfschmerzen. Dazu zählt auch regelmäßiges trinken.  

Des Weiteren ist Bewegung das A und O an dieser Stelle, aber keine Sorge es sollen keine sportlichen Höchstleistungen erbracht werden, schon ein paar kurze Sport- und Dehnungsübungen reichen aus – Hauptsache der Körper kommt ein bisschen in Schwung. Die Bewegung führt zu funktionellen Veränderungen im Gehirn, die sich positiv auf kognitive Prozesse auswirken.  

Gerade das viele Sitzen beansprucht die Bereiche um Rücken, Nacken und Schultern. Die mangelnde Bewegung kann wieder Einfluss auf Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen haben.  

Die Augen werden beim Lernen ebenso stark beansprucht. Sie müssen Unmengen an Informationen aufnehmen und weitergeben. Daher empfiehlt es sich in der Pause hektische und schnelle Bildfrequenzen zu meiden. Stattdessen reicht es aus, für ein paar Minuten die Augen zu schließen oder in die Ferne zu schauen. Dies entlastet die Augen und stimuliert den Sehnerv. 

Hättest du gedacht, dass man so viele Aspekte beim Pausieren beachten muss? Versuch doch gleich mal ein paar davon in deiner nächsten Lernpause umzusetzen, um anschließend mental und geistig gestärkt an den Schreibtisch zurückzukehren und motiviert durchzustarten.  

 

Man lernt nie aus!